“Junge Hüpfer – alte Säcke: Generationenkonflikt im Motorjournalismus?” Sehen Sie hier die MD.LOUNGE
Moderation: Andreas Keßler und Sarah Elßer
Die Teilnehmer:
Gerd Zimmermann, 61 Jahre
Kuratoriumsmitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes DFJV
mps mobilpress
Freier Journalist
Das Gespräch:
„Junge Hüpfer – alte Säcke“ bezieht sich auf das Monatsthema „Generationen“. Während die Jungen auch im Internet tätig sind, bestehen die Alten auf Print. Aber stimmt das wirklich? Oder gibt es für Berufseinsteiger einfach keinen Anreiz, in den Motorjournalismus einzusteigen? Die Moderatoren Sarah Elßer https://motordialog.de/mdinfo_sarah-elsser/
und Andreas Keßler https://motordialog.de/mdinfo_andreas-kessler/
sprechen mit Philipp Monse (29), Online-Redakteur von Motortalk, Martin Schou (33), Redakteur bei Firmenauto, dem Chefredakteur von Firmenauto Hanno Boblenz (53) und dem freien Journalisten Gerd Zimmermann (61) über Nachwuchsprobleme, Blogger und neue Systeme im redaktionellen Bereich.
Der Berufseinstieg
Beliebt bei jungen Journalisten sind Redaktionen, die ein Volontariat und damit eine gute Berufsausbildung anbieten. Trotzdem ist der Einstieg schwer, auch für Junge, die das Online-Medium anstreben. Die meisten Festangestellten sind auch hier älter. Sie müssen schreiben können, sollten Interesse zeigen und Erfahrung im Beruf. Das ist für junge Journalisten schwer zu einen, um an die gewünschte Festanstellung zu gelangen. Der Berufseinstieg gelingt allerdings nicht nur über den klassischen Weg der Ausbildung. Mit Blick auf die Bloggerszene lässt sich erkennen, dass die zweite Einstiegsmöglichkeit über das Interesse geht. Junge, interessierte Journalisten streben in den Beruf und erfahrene Journalisten werden in den Ruhestand entlassen. Das führt dazu, dass in einer Redaktion weder die Jungen noch die Alten im Überschuss vorhanden sind. Das Mittelalter dominiert.
Neue Systeme im (Motor-)Journalismus
Auch bei Bloggern steht das Hobby im Vordergrund. Neben professionellen Blogs gibt es zahlreiche Hobbyschreiber. Hierunter finden sich aber nicht nur junge Hüpfer. Auch pensionierte Journalisten, die sich weiter mit dem Schreiben beschäftigen möchten, haben das Bloggen für sich entdeckt. Aber nicht jeder Blogger eignet sich auch als Journalist. Wer seine Meinung online verkündet, sollte schon ein gewisses Maß an journalistischer Ausdrucksweise mitbringen.
Ein relativ neues System ist die Zentralredaktion. Ein Journalist wird auf einen Termin geschickt und schreibt dann für Online und Print. Verschiedene Genres wie Wirtschaft und Technik lassen sich so von einem einzigen Journalisten abdecken. Der Trend geht zu einer Verzahnung von Online und Print, gerade weil sich Online mit beispielsweise Videos attraktiv darstellen lässt.
Der Blick in die Zukunft
Mit der Motorszene lässt sich also auch in Zukunft Geld verdienen, sowohl im Print- als auch im Online-Bereich. Allerdings wird sich das System ändern. Es wird neue Nischen geben, die Marktforschung wird einen größeren Teil in Anspruch nehmen und auch im Online-Bereich entsteht eine zunehmend größere Konkurrenz. Hinter dem Schreiben – speziell dem Motorjournalismus – muss eine Leidenschaft stecken, damit Motorjournalist zum Traumjob wird.
Den Unterschied zwischen Blog, Online- bzw. Print-Redaktion und anderen Systemen gibt es hier zum Nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blog
https://de.wikipedia.org/wiki/Online-Redaktion
https://de.wikipedia.org/wiki/Redaktionssystem
Dauer: 46:21
Produktion: Mai 2015